Verein für gerüsteten Vollkontaktkampf Wien
Der Österreich-CUP 2012 ist zu Ende – der VgVK Wien zieht Bilanz.
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Das Jahr 2012 brachte viele Neuerungen in die heimische Vollkontaktszene, so etwa den erstmals stattfindenden Österreich-CUP im Buhurt Gruppenampf. In einer dreiteiligen Turnierreihe, organisiert vom VgVK Wien und abgehalten jeweils auf von Torxes von Freygeist gehosteten Veranstaltungen, konnte man sich im 4 gegen 4 Kampf nach Battle of the Nations Regeln messen.
Das Sammeln von Erfahrungen im Kampf und die Möglichkeit seine eigenen Trainingsdefizite festzustellen waren nur einige der zahlreichen Qualitäten, die dafür sprachen, am CUP aktiv teilzunehmen. Öffentlich ausgeschrieben wurde der CUP im Frühjahr 2012, jeder hatte die Möglichkeit daran teilzunehmen. Genutzt haben diese Möglichkeit heuer insgesamt vier Teams. Einerseits das Team Bluthunde und das Team des VgVK (beide aus dem selben Stall) sowie das Team Grenzwacht (Deutschland) und das Team Bohemia (Tschechien).
Das Feedback von Seiten der Kämpfer, bezogen auf die Turnierreihe fiel überwältigen positiv aus. Dazu trugen auch unter anderem die drei liebevoll gestalteten Trophäen bei, um welche bei den jeweiligen Turnieren gekämpft wurde – der „Dolch von Hainburg“, der „Schild von Linz“ und die „Axt von Reichenau“.
Der CUP hat auch weitestgehend dazu beigetragen einem ungeahnt breiten Publikum diesen neuen Sport näher zu bringen. Zahlreiche Anfragen hinsichtlich Probetrainings beim VgVK Wien und VgVK Salzburg, sowie beim befreundeten VFKR OÖ-Nord in Linz sind das positive Resultat der Turnierreihe, auf welches sowohl Organisator als auch Host stolz sein können.
Der Auftakt – Hainburg an der Donau, Juni 2012
Im Rahmen des Mittelalterspektakels in Hainburg an der Donau vom 09. bis 10.Juni 2012 fand der CUP seinen Anfang – gekämpft wurde um den „Dolch von Hainburg“. An den Start gingen drei Teams – Bluthunde, VgVK und Grenzwacht. Was als 4 gegen 4 Turnier begann musste wegen zahllosen technischen Gebrechen bald als 3 gegen 3 Turnier weitergeführt werden.
Nach einem doppelten Durchlauf der Vorrundenkämpfe war klar, dass die vor Enthusiasmus geifernden Bluthunde dieses Turnier klar dominierten. Im Finale am Sonntag Nachmittag standen sich schließlich die Bluthunde und die Kämpfer des VgVK gegenüber. Wo das Publikum am Vortag den Geschehnissen am Turnierplatz noch durchaus distanziert gegenüberstanden, kochte die Stimmung in der Finalrunde förmlich über. Eine Woge aus Jubel und tosendem Applaus spornten die Kämpfer zu Höchstleistungen an.
Als die Bluthunde nach der ersten Runde mit 1:0 in Führungen gingen hallte der Ruf „Macht die Welle!“ durch das tobende Publikum. Gesagt getan. Nie hat ein Kämpfer dieses neuen Sports auf österreichischen Boden je zuvor vom Publikum eine Welle bekommen. Beflügelt vom Applaus gewannen die Bluthunde auch die zweite Runde und gewannen damit den Dolch von Hainburg.
Das Massenevent – Linz
Am Landesritterfest Linz, am 7. Juli 2012, ging der CUP in die zweite Runde. Gekämpft wurde in der Sandarena am Hauptplatz. Wo der tiefe Sand als Untergrund ohnehin schon eine Herausforderung darstellte, kam noch der Regen vom Vortag dazu, und verlieh dem Boden eine furchtbare Konsistenz, welche den leichten schnellen und mobilen Kämpfern gegenüber schwereren und langsameren Kämpfern all ihre Vorteile nahm.
An den Start gingen auch bei diesem Turnier wieder die selben 3 Teams – Bluthunde, VgVK und Grenzwacht. Hinzu kamen zwei Kämpfer vom VFKR OÖ-Nord und zwei Legionäre aus Tschechien, welche leider jeweils kein eigenes Team mitbringen konnten und daher den bestehenden Teams zugeteilt wurden.
Wo im vorangehenden Turnier die beiden Vorrunden und das Finale homogen auf zwei Tage verteilt stattfanden, ballte sich in Linz an einem Tag zusammen. Unter der prallen Sommersonne kämpften die Athleten um den „Schild von Linz“.
Das Team VgVK wollte seine Niederlage von Hainburg unbedingt wieder wett machen, scheiterte diesmal jedoch am ungeahnt gestärkten Team der Grenzwacht. Auch das Publikum fieberte dieses Mal von der ersten Minute an mit ihren favorisierten Teams mit.
Die Bluthunde dominierten auch dieses Mal klar den Turnierplatz in den Vorrunden und fanden sich schließlich im Finale mit der Grenzwacht konfrontiert. Nach einem schnellen 1:0 für die Bluthunde folgte eine kräftezehrende Runde welche als Unentschieden gewertet werden musste. Die dritte Runde konnten die Kämpfer der Grenzwacht überraschend für sich entscheiden. Mit dem 1:1 Ausgleich wendete sich das Blatt. Nach zwei weiteren Runden stand mit 3:1 unmissverständlich fest, dass das Team Grenzwacht den „Schild von Linz“ mit nach Hause nehmen konnte.
Die finale Runde – Reichenau im Mühlkreis
Mehr als ein Monat nach Linz trafen sich die Teams am 18. und 19.August 2012 zum letzten Turnier des Österreich-CUP in Reichenau im Mühlkreis. Neben den drei bestehenden Teams trat diesmal auch das Team Bohemia (Tschechien) als eigenständiges Team an. Gekämpft wurde um die „Axt von Reichenau“. Die drei, eigens für Reichenau angeheuerten, ausgebildeten Schiedsrichter aus der Ukraine, verliehen der Veranstaltung eine höchst professionelle Note.
Die Vorrunden waren bedeutend härter als in den vorangehenden Turnieren – jedes Team war willens dieses letzte Turnier zu gewinnen. Die Grenzwacht wollte verständlicher Weise an ihrem vorangehenden Erfolg anschließen. Mit einigen neuen Kämpfern am Start, welche in Reichenau ihr Debüt beim CUP feierten, bestritt das VgVK Team frisch gestärkt dieses dritte und letzte Turnier.
Im ersten Teil der Vorrunde setzte sich das Team Bohemia gegen die Grenzwacht durch. Danach folgte der Überraschungssieg des VgVK gegen die Bluthunde.
Runde zwei ließ die Bluthunde gegen Team Bohemia triumphieren. Im zweiten stimmungsgeladenen Kampf heimste der VgVK seinen zweiten Sieg ein und gewann mit 2:0 gegen die Grenzwacht.
In der dritten und letzten Runde der Vorrunde schenkte Team Bohemia dem VgVK seinen dritten Sieg durch Aufgabe, während die Bluthunde mit 1:2 gegen die Grenzwacht verloren.
Im Finale stand das Team des VgVK den Bluthunden gegenüber. Der Einzug der Bluthunde in die Finalrunde wurde nach Punkten, abhängig von der Sieg – Niederlagenbilanz in der Vorrunde, ermittelt. Sie setzten sich um 3 Punkte gegen die Grenzwacht durch (beide hatten nur einen Sieg in der Vorrunde).
Der Einzug ins Finale war für die Bluthunde zwar eine Zitterpartie, die Kämpfe selbst verliefen jedoch ungeahnt eindeutig. Mit 3:1 gewannen die Bluthunde gegen den VgVK, der zuvor noch als klarer Favorit des laufenden Turniers gegolten hatte. Ein unerwartetes aber durchaus spektakuläres Ende, für eine durch und durch positive Turnierreihe.
CUP Abschluss - Preisverleihung auf Schloss Steyregg
Am Freitag den 16.November 2012 fand im Schloss Steyregg bei Linz schließlich die Abschluss Gala des ersten Österreich-CUP statt. Die Veranstaltung wurde von der Firma Torxes Event ausgerichtet, welche den Abend auch zur Präsentation ihres neuen Event Caterings nutzte. Die Kombination von Preisverleihung und Event Catering mit Auftritten einiger sehr talentierter Artisten des Zirkus Meer schuf ein sehr stimmiges Ambiente.
Zwischen Suppe und Hauptspeise wurde vom Vorstand des VgVK Wien dem Publikum (Vertreter von Medien und Presse, bestehende und potentielle zukünftige Geschäftskunden der Firma Torxes Event, sowie die Sportler aus Wien, Linz, Salzburg und Deutschland, samt deren Begleitungen) durch einen kurzen Vortrag sowie einer Kampfvorführung (KÖBERLE und PRÄGLER) der Sport näher gebracht. Danach wurde endlich der Gesamtsieger gekürt.
Mit insgesamt 50 Punkten (errungen in den Vorrundenkämpfen der drei CUP Turniere – Finalkämpfe und einzelne Turniersiege trugen zu dieser Wertung nichts bei) setzte sich das Team BLUTHUNDE im Endeffekt gegenüber der anderen drei Teams (VgVK – 41 Punkte, Grenzwacht – 24 Punkte, Bohemia – 8 Punkte) klar durch. Entgegengenommen wurde die Trophäe von Joji ISHIKAWA und Christoph UNTERBUCHSCHACHNER.
Bis zum kommenden Jahr zu dieser Zeit bleibt der Wanderpokal im Besitz des Team BLUTHUNDE. Es wird sich zeigen, ob sie den Gesamtsieg ein weiteres Mal erringen können, oder ein anderes Team den Österreich-CUP 2013 dominieren wird.